Ein Blick in die Zukunft… (2)

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Die Fortsetzung meines Eintrags vom 29.05.2016, Ein Blick in die Zukunft… (1).

Wo sehe ich mich in etwa einem halben Jahr?

Neujahr 2017. Nieselt es noch oder ist das schon der Tau vom frühen Morgen? Ich spaziere zu einer Uhrzeit am Main entlang, zu der einige sich erst von der anstrengenden Silvesternacht auf dem Heimweg machen. Die Feuerwerkskörper haben vergangene Nacht ordentliches geleistet. Die Gehwege sind Zeugen dieser sinnlosen Verschmutzung. Ich muss meine Gedanken sortieren. Denn seit letztem Sommer habe ich noch einmal eine Offensive gestartet, um von meinen selbstständigen Arbeiten auch leben zu können. Bestellungen aus meinem Onlineshop und Werbeeinnahmen auf meinen Webseiten haben sich im letzten Quartal schon einmal gesteigert. Das muss jetzt auch in den nächsten Monaten weiter gefördert werden. 2017 wird zeigen, wohin die Reise geht. Können wir schon im ersten Jahr mit unserer neuen Volunteer-Organisation und unserem Hostel in Nepal erfolgreich sein?

Wo sehe ich mich in etwa vier Monaten?

Oktober 2016. Wenige Wochen nachdem ich wieder aus Nepal zurückgekehrt bin, widme ich mich den Feinschliff meiner Masterarbeit zum Thema Voluntourismus an Nepals Schulen. In ein paar Tagen werde ich meine Abschlussarbeit abgeben und kann mich endlich meinen unternehmerischen Projekten widmen. Zum Weihnachtsgeschäft werde ich meinen Onlineshop noch einmal umgestalten – klarerer Aufbau, intuitivere Handhabung sowie mehr Produkte. Der mein-Nepal Shop soll zukünftig die erste Anlaufstelle für Produkte aus Nepal darstellen! Auch für unseren Verein läuft es prächtig. Unser Schultaschen-Hilfsprojekt in nepalesischen Dörfern war überaus erfolgreich gewesen und hat uns einen ersten Einblick geliefert, wo wir zukünftig eine eigene Schule bauen könnten…

Wo sehe ich mich in etwa drei Monaten?

September 2016. Die strahlenden Kinderaugen lassen mein Herz immer höher schlagen. Es ist nicht viel, was ich und unser Verein ihnen bieten können. Sie werden auch weiterhin ein viel beschwerlicheres Kinderleben haben, als dass ich es mir jemals vorstellen könnte. Unsere gespendeten Schultaschen erleichtern nur ihren Schulweg. Noch immer ist im Sindhupalchowk Gebiet fast alles zerstört. Die Schulen sind provisorische Unterkünfte aus Planen, Bambus oder Wellbleche. Ich spreche mit den Verantwortlichen und versuche mir ein Bild zu machen. Bei den Schultaschen wird es nicht bleiben – das weiß ich jetzt schon. Ich will mehr in diesen entlegenen Gegenden für die Kinder tun. Neue Schulen sollen es werden. Noch ist der Gedanke nur ein Hirngespinst. Mein voll beschriebener Notizblock sagt etwas anderes aus…

Wo sehe ich mich in etwa einem Monat?

Juli 2016. Ende Juli geht es für mich wieder nach Nepal. Nicht mehr viel Zeit bis zum Abflug. Hastig fliegen meine Finger über die Tastatur meines Laptops. Meine Augen fest auf dem Bildschirm gerichtet. Eine neue Webseite aufzubauen, ist nicht so leicht unter Zeitdruck. Was soll ich dann erst sagen, wenn es zwei neue Webseiten werden sollen?! Zurzeit arbeite ich parallel zum einen an einer Informationswebseite, auf der ich über Freiwilligenarbeit in Nepal Auskunft gebe und zum anderen an der Webseite für die neue Volunteer-Organisation, bei dem ich Berater bin. Das Thema meiner Masterarbeit „Voluntourismus in Nepal“ hat mir viele Einblicke und Kenntnisse gegeben, die ich dazu nutzen möchte, um eine Organisation aufzubauen, bei denen die einheimischen Projekte am meisten profitieren. Der aktuelle Voluntourismus ist mir ein absoluter Dorn im Auge. Wenn junge unausgebildete Menschen aus Industrienationen, noch jüngere Menschen in Entwicklungsländern bilden dürfen, läuft etwas gehörig schief…

Wo sehe ich mich in etwa zwei Wochen?

Mitte/Ende Juni 2016. Bis jetzt hat mir die Kombination Masterarbeit und Europameisterschaft noch keine Probleme bereitet. Ich stehe zu unmenschlichen Zeiten auf, setze mich an die Masterarbeit und arbeite bis um 14h konzentriert daran. Danach gehört der Tag dem Fußball. Heute allerdings bin ich nicht sehr produktiv. Ich bin viel zu aufgeregt, obwohl ich schon so oft bereits einen Flug nach Nepal gebucht hatte. Meine 9. Nepal-Reise seit August 2011 steht an und im Gepäck habe ich ein tolles Hilfsprojekt. Fast drei Wochen sind bereits vergangen, seitdem wir die Spendenaktion gestartet haben und eine beträchtliche Summe ist bereits eingegangen. Daher werde ich dieses Mal auch den ganzen Spätsommer in Nepal verbringen. Fast zwei Monate habe ich Zeit dort hunderte Schultaschen an Kinder in den Dorfregionen zu verteilen!!!!

In der Gegenwart…

Ich träume von meiner Zukunft. Obwohl noch so viel Arbeit vor mir steht, sehe ich meine Zukunft so klar vor mir, dass es fast schon beunruhigend ist. Ich freue mich schon darauf. Freue mich auf die Strapazen, freue mich auf die Erfolge. Freue mich, wenn genau das eintrifft, was ich in „Ein Blick in die Zukunft… (1)“ und hier in „Ein Blick in die Zukunft… (2)“ vorhergesagt habe 🙂

Folge uns Khai-Thai:

Namasté! Schön, dass Du meinen Nepal Blog gefunden hast. Ich heiße Khai-Thai, ich bin in Deutschland geboren, meine Eltern stammen aus Vietnam, Frankfurt ist meine Heimat und Nepal mein Zuhause. Seit 2011 besuche ich das wundervolle Land für mehrere Monate im Jahr und engagiere mich für unsere Hilfsprojekte vor Ort. In diesem Nepal Blog schreibe ich über meine Eindrücke, Erfahrungen, Anekdoten und Projekte - Einfach mein-Nepal eben ;)

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