Wenn Pläne nur auf dem Papier stattfinden…

Veröffentlicht in: Khai in Nepal, Pläne, Reisetagebuch | 2

Wer schon einmal in Nepal gewesen ist, hat sicherlich bereits von der berühmt berüchtigten „Nepali Time“ gehört. Der Begriff wird nicht zwangsläufig als Beleidigung verwendet. Vielmehr spiegelt er die Ruhe der Menschen in allen Lebenslagen wider, die dazu führt, dass Pünktlichkeit nicht die allergrößte Rolle in diesem Land spielt. Wie ich damit umgehe? Akzeptieren und das beste daraus machen – auch wenn es schwer fällt…

Tag 16 – Warten…

Seit dem farbenfrohen Feiertag „Holi“ warte ich bereits darauf, dass meine zukünftigen Kolleginnen eine Anwältin konsultieren, die uns bei der Gründung einer eigenen einheimischen NGO unterstützen kann. 11 Tage sind bereits vergangen, in denen ich vergeblich darauf warte, dass besagte Anwältin angerufen wird. 11 Tage, in denen ich mich auch hätte selbst in die ganzen Gesetzestexte hätte einlesen können. Aber da ich meistens von früh morgens bis spät abends unterwegs bin, bin ich auf externe Hilfe angewiesen. Hilfe, die bereits hätte angenommen werden können, wenn meine zukünftigen NGO-Kolleginnen den benötigten Anruf nicht immer auf morgen verschieben würden… Auch das ist Nepal für mich: Warten, dass es endlich weitergeht. Warten auf Fortschritt.

Tag 17 – Wie wäre es mal mit einer Absage?!

Wenn die Gründung einer einheimischen Partner-NGO sich schon verzögert und ich somit nichts tun kann außer zu warten, nutze ich die Zeit doch gerne, um wieder unsere Behindertenschule zu besuchen. Nirmal Bal Bikas ist ein wundervoller Ort – je öfter ich da bin, desto mehr habe ich den Wunsch unsere Ziele dort umzusetzen. Unser Verein hamromaya Nepal setzt sich nämlich gemeinsam mit der EthikBank für die Behindertenschule ein. Wenige Tage zuvor hat es dazu bereits ein Meeting zwischen uns, unserer Partnerorganisation sowie dem Vorstand der Schule gegeben. Das Meeting endete mit vollem Erfolg – die zukünftigen Projekte stießen auf große Zustimmung seitens der Schulleitung. Heute soll mit dem Vorstand der Schule das Budget festgelegt werden, damit die Arbeiten so zügig wie möglich angefangen werden können. Leider taucht der Vorstand aber nicht auf. Über 4 Stunden warten wir vergeblich ohne eine Rückmeldung zu bekommen. Angefressen verlasse ich die Schule und begebe mich mit Lisi aus Österreich auf einen langen Spaziergang durch Kathmandu…

Tag 18 – Bloggerin „Basundhara“ treffen

Noch immer geht es mit unseren Plänen nicht voran. Weder mit der Gründung einer einheimischen NGO noch mit den Projekten in der Behindertenschule. Zurzeit steht einfach alles still. Und da ich keine Minute des Tages in Nepal still stehen möchte – geschweige denn einen Tag im Hostel zu verbringen, entschließe ich mich die Bloggerin Basundhara zu treffen. Seit unserem letzten Treffen in Nepal sind sicherlich schon etwa 2 Jahre vergangen. Basundhara ist mit einem Nepalesen verheiratet und lebt sowohl in Deutschland als auch in Nepal. Sie zeigt sich begeistert von unseren Projekten und möchte sich ebenfalls gerne in der Behindertenschule engagieren. Wir verabreden uns daher für den morgigen Tag. PS: Auf Basundhara musste ich keine 5 Minuten warten 😉

Tag 19 – Life is colourful

Endlich wird in der Behindertenschule Hand angelegt. Leider immer noch nicht bei unseren ambitionierten Großprojekten, bei denen wir unter anderem ein neues Wasserfiltersystem einbauen möchten, sondern „nur“ bei unserem kleinen Projekt mit dem Motto: Das Leben ist farbenfroh. Die Nepal-Bloggerin Basundhara sowie drei meiner Hostel-Mitbewohnerinnen machen uns am Morgen mit frisch gekauften Farben auf dem Weg zur Behindertenschule, wo die neue Spielecke ins Visier genommen wird. Schaukel, Rutsche, Tischtennisplatte und Bänke sind zwar bereits bunt gestaltet, doch irgendwie ist der asphaltierte Boden doch etwas trostlos. Dies haben wir nun mit viel Einsatz geändert. Es wird bunter in der Schule – und gleichzeitig viel lebendiger 🙂

Mehr Bilder aus diesem Projekt auch in unserem Facebook Album: Life is colourful.

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Namasté! Schön, dass Du meinen Nepal Blog gefunden hast. Ich heiße Khai-Thai, ich bin in Deutschland geboren, meine Eltern stammen aus Vietnam, Frankfurt ist meine Heimat und Nepal mein Zuhause. Seit 2011 besuche ich das wundervolle Land für mehrere Monate im Jahr und engagiere mich für unsere Hilfsprojekte vor Ort. In diesem Nepal Blog schreibe ich über meine Eindrücke, Erfahrungen, Anekdoten und Projekte - Einfach mein-Nepal eben ;)

2 Antworten

  1. Basundhara

    hahahaha Khai, unentschieden: einmal musstest du auf mich kurz warten und einmal ich auf dich. 🙂 tröste dich, was habe ich hier schon für nerven gelassen. trotzdem lohnt es sich doch immer wieder.egal für was auch immer. LG wir sehen uns (melde mich)

  2. Basundhara

    hahahaha Khai, unentschieden: einmal musstest du auf mich kurz warten und einmal ich auf dich. 🙂 tröste dich, was habe ich hier schon für nerven gelassen. trotzdem lohnt es sich doch immer wieder.egal für was auch immer. LG wir sehen uns (melde mich)

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