Endlich zahlt es sich aus, dass – seitdem ich für unseren Verein unterwegs bin – ich meine persönlichen Klamotten und Wertgegenstände wie Laptop, externe Festplatte, Handy und Kamera immer im Handgepäck trage.
Als ich nämlich nach einer überraschend schnellen Anreise ohne Verspätung am Sonntag Morgen in Kathmandu eintraf, war ich zunächst noch sehr zuversichtlich, dass ich den Flughafen bereits um 7h früh verlassen konnte. Mit all meiner Erfahrung schlängelte ich mich schnellen Schrittes gekonnt zum Stand, an dem alle Touristen ihre jeweiligen Einreiseformulare (Embarkation Card) ausfüllen mussten. Routiniert zückte ich meinen Stift und begann ohne große Überlegungen meine persönlichen Reisedaten in die leeren Felder des kleinen Formulars einzutragen.
Als einer der ersten Personen erreichte ich dann die offenen Schalter zur Passkontrolle. Schnell wurde ich auch hier durchgewunken – jetzt nur noch zum Gepäckband und meinen Koffer heraustragen und ich bin raus hier…
Doch es musste ja so kommen, wie es kommen musste
Die ersten Gepäckstücke rollten auf dem Band entlang. Mein Koffer war nicht dabei. Weitere Gepäckstücke folgten und auch immer mehr Touristen, die ich zuvor noch so souverän überholt hatte. Sie kamen an, warteten keine Minute, schnappten sich ihren Koffer oder Trekking-Rucksack und wurden in ihren Urlaub entlassen. Ich musste weiterhin warten. Mittlerweile war es bereits kurz nach 7h. Die ersten 20 Minuten waren vergangen, in denen ich mehr verärgert als verzweifelt gewesen war. Denn ich hatte bei meinen fünf vorherigen Reisen immer das „Glück“ gehabt, dass mein Koffer als eines der letzten ankam. Doch als das Gepäckband stehen blieb, explodierte mein Stresspegel. Wurde mein Koffer etwa gestohlen? Die Antwort ließ sich schnell verneinen, da ich bei Weitem nicht der Einzige hilflos Gestrandete am Gepäckband war. Zügig bildete sich eine lange Schlange vor dem Schalter, der sich mit den verschollenen Koffern auseinandersetzt.
Der erste Satz hieß dort bei jedem Kunden: „Machen Sie sich keine Sorgen. Das passiert hier regelmäßig“.
Aufgrund der zum Teil sehr kurzen Transitzeiten, in denen die Puffer zwischen zwei Flügen bei etwa 2 Stunden liegen, könne es dabei vorkommen, dass bei Verspätungen die Pufferzeit so knapp bemessen ist, dass im Eifer des Gefechts Fehler passieren…
Zufrieden stellte mich so eine Antwort nicht. Aber was sollte ich auch anderes machen… Den Koffer hätte man ja auch nicht schneller herbekommen können. In der Regel merkt dies die Fluggesellschaft selbst und bringt die Gepäcklieferung mit dem nächsten Flug nach Nepal.
So auch in meinem Fall. Sonntag Morgen bin ich am Tribhuvan International Airport angekommen – Montag Morgen hat es dann auch endlich mein Koffer nach Kathmandu geschafft. 🙂
Basundhara
ist mir zum glück noch nie passiert