Nepal XI – Tag 0 – Donnerwetter

Veröffentlicht in: Nepal XI, Reisetagebuch | 1

Die Aufregung auf mein 11. Kapitel Nepal war nicht sonderlich groß gewesen. Zu sehr lastet der Druck auf uns mit unserem Schultaschen-Projekt in Bardia und Dolpa erfolgreich zu sein. Über 2.000 mit Schulsachen gefüllte Schultaschen sollen dort an bedürftige Kinder verteilt werden. Ein Projekt, das wir seit Monaten schon geplant hatten. Bis aufs kleinste Detail. Schließlich haben wir aufgrund der anstehenden Feiertage Dashain und Tihar nur ein kleines Zeitfenster.

In Gedanken versunken blicke ich die pechschwarze Nacht hinaus. Nur die Sterne leiten uns den Weg. Ständig begleitet von den blinkenden Lichtern des Flugzeugs. Wir befinden uns bereits über Indien. Die meisten meiner Mitreisenden schlafen. Es ist dunkel im Flugzeug. Vereinzelt leuchten die kleinen Monitore in den Rückenlehnen die Gesichter einzelner Gäste an und verleihen diesen einen unheimlichen Blauton.

Mein Monitor ist aus. Mein Blick ist nach draußen gerichtet. Unter uns leuchten indische Großstädte. Die Lichter der Straßen und Häuser ziehen sich wie Adern in die entferntesten Winkel der Nacht und verleihen der Dunkelheit Leben. Unweit von uns eine dicke Wolkendecke. Massive Wolken. Moment, da war doch etwas! Hier ist wieder. Und schon wieder. Gewitterwolken! Ein Donnerwetter!

Donnerwetter

Die Schwärze der Nacht erschüttert. Sie hat keine Chance. Immer wiederkehrende Blitze wandeln tief dunkle Wolken in hellgrau geladene Schwaden voller Gefahr. Ich habe noch nie ein so großes Gewitter über dem eigentlichen Gewitter gesehen. Es ist faszinierend und beängstigend zugleich. Die Menschen am Boden müssen Blitze über Blitze sehen. Der Monsun schlägt mit all seiner Macht zu. Es muss dort unten in Kübeln regnen.

Meine Gedanken sortieren sich wieder und lassen das Naturspektakel hinter sich. Wie wird der Monsun unsere Projektarbeit beeinflussen?

Alle Beiträge aus meiner 11. Nepal-Reise findet hier in chronologischer Reihenfolge.

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Namasté! Schön, dass Du meinen Nepal Blog gefunden hast. Ich heiße Khai-Thai, ich bin in Deutschland geboren, meine Eltern stammen aus Vietnam, Frankfurt ist meine Heimat und Nepal mein Zuhause. Seit 2011 besuche ich das wundervolle Land für mehrere Monate im Jahr und engagiere mich für unsere Hilfsprojekte vor Ort. In diesem Nepal Blog schreibe ich über meine Eindrücke, Erfahrungen, Anekdoten und Projekte - Einfach mein-Nepal eben ;)

  1. Karin Osswald

    Lieber khai,
    Ich wünsche dir eine gute und erfolgreiche Reise und Zeit für dein Projekt in Nepal. Hoffentlich wir die Monsoon Zeit bald enden, welche dieses Jahr so viel Leid und Schaden gebracht hat. Namaste
    Karin

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