Entweder für mich oder gegen mich

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Solide Partnerschaften sind das Fundament für erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit. Kein Experte aus dem Ausland – so „berufserfahren“ und „anpassungsfähig“ er oder sie auch sein mag – kann ohne die Unterstützung eines einheimischen Pendants effektive und nachhaltige Hilfe gewährleisten. Wer dies nicht erkennt, legt unbewusst neokolonialistische Denkweisen an den Tag und unterstreicht mit einer solchen Haltung Dominanzstrukturen, die eine ebenbürtige Zusammenarbeit im Gastland alles andere als fördern.

Ohne Vertrauen keine Partnerschaft
Ohne Vertrauen keine Partnerschaft. (Foto: Khai-Thai Duong)

Vertrauen ist die Basis jeder Partnerschaft. Wie bei jeder Beziehung gibt es auch hier Höhen und Tiefen, die gemeinsam durchgestanden werden müssen. Solange man aneinander vertraut, steht dem auch nichts entgegen. Die Schwierigkeit ist nicht, das Vertrauen erst einmal zu gewinnen. Die größte Herausforderung besteht darin, das gewonnene Vertrauen über die Zeit der Partnerschaft nicht zu missbrauchen.

Und wer mein Vertrauen missbraucht, hat nicht nur einen loyalen und gutherzigen Partner verloren, sondern auch gleichzeitig in ein Wespennest gestochen.


Nepali Host Family – die Organisation, die ich seit September 2011 kenne; die ich mit bestem Gewissen jahrelang beworben hatte; und die seit Oktober 2012 mit unserem Verein hamromaya Nepal e.V. kooperiert – ist auf dem besten Weg zu erfahren, was es heißt, in mein Wespennest gestochen zu haben.

Bereits jetzt habe ich alle meine Empfehlungen zu Nepali Host Family revidiert! (Mehr hier.)
Dies tat ich nicht, weil ich wütend auf diese Organisation bin. Ich tat es, weil das Hostel aktuell nicht mehr den Service bietet, den es verspricht. Nachdem der Leiter von Nepali Host Family Ende Februar 2016 abrupt nach Dänemark zum „Studieren“ abreiste, verließ er das Hostel ohne einen Ersatzmann eingestellt zu haben. Die aufgenommenen Volontärinnen und Volontäre waren plötzlich ohne Ansprechperson auf sich alleine gestellt. Die Qualität des Essens verschlechterte sich, während der Schmutz im Bad überproportional wuchs. Bis heute (!) wurde noch keine adäquate Lösung gefunden!!

Was viel schlimmer wiegt, ist das zerstörte Vertrauen. Noch warten wir auf Auskunft, die hoffentlich unsere schlimmsten Befürchtungen verschwinden lassen. Aber wer seit dem 28.03.2016 nicht erklären kann, was mit den 6.000 Euro Spendengeldern geschehen ist, die wir vergangenen Spätsommer/Herbst überwiesen hatten, der wandert auf sehr, sehr dünnem Eis. Fünf von Nepali Host Family eigens gesetzte Deadlines sind bereits kommentarlos verstrichen. Die sechste Deadline ist morgen (10.05.2016). Wir sind gespannt, ob sich bis dahin etwas tut. Eine Katze hat bekanntlich sieben Leben. Bis jetzt sind nur die Fristen „gestorben“. Es wird definitiv keine siebte Frist geben, die „sterben“ kann. Das siebte Leben gehört der Volunteer-Organisation und seinem Hostel – die stehen bekanntlich bereits am Abgrund…. nur ein kleiner Schubs fehlt…

Es wird für hamromaya Nepal e.V. keine Zukunft mit Nepali Host Family geben

Wir sind bereits seit Anfang April dabei, Vorkehrungen zu treffen, um weiterhin starke Partnerschaften für Hilfsprojekte in Nepal aufzubauen und auch um unsere Unterkunft während unserer Nepal-Reisen sicherzustellen. Personen und Einrichtungen, mit denen wir sympathisieren, aber noch immer mit Nepali Host Family involviert sind, wird es ganz schlicht und einfach erklärt: Entweder ihr seid für uns oder ihr seid gegen uns!

Folge uns Khai-Thai:

Namasté! Schön, dass Du meinen Nepal Blog gefunden hast. Ich heiße Khai-Thai, ich bin in Deutschland geboren, meine Eltern stammen aus Vietnam, Frankfurt ist meine Heimat und Nepal mein Zuhause. Seit 2011 besuche ich das wundervolle Land für mehrere Monate im Jahr und engagiere mich für unsere Hilfsprojekte vor Ort. In diesem Nepal Blog schreibe ich über meine Eindrücke, Erfahrungen, Anekdoten und Projekte - Einfach mein-Nepal eben ;)

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