Das nepalesische Ministerium für Energie möchte nach einem Bericht von Nepalnews.com einen Load Shedding Reduction Action Plan (RAP) implementieren, welches die täglichen Stromausfälle in den Wintermonaten bzw. während der Trockenzeit auf maximal 12 Stunden begrenzen soll.
1,25 Milliarden Nepalesische Rupien für Strom im Winter
Umgerechnet rund 11 Millionen Euro benötigt das Ministerium für Energie, um sein Ziel zu verwirklichen. Ein entsprechender Antrag läge bereits dem Büro des Premierministers und dem Kabinett seit Freitag vor.
Wie genau die Finanzmittel eingesetzt werden, geht aus dem kurzen Bericht nicht hervor. Einzig sollen 300 Millionen NPR (~2,65 Mio. Euro) für 15km lange Stromleitungen eingesetzt werden, die Duhabi mit Kataiya (Regionen im Osten Nepals) verbinden, um Strom aus Indien zu importieren.
Weniger Arbeit für mehr Strom
Ein weiterer Denkansatz aus dem Load Shedding Reduction Action Plan ist es, die Wochenarbeitstage für Regierungsbüros und Schulen von ursprünglich 6 auf 5 Arbeitstage zu verkürzen. Durch die verkürzte Arbeitswoche solle Strom gespart und besser rationiert werden.
Die Arbeitswoche mit zwei freien Wochenendtagen werde bereits in diesem Winter eingeführt.
Wie sich das Ganze entwickelt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Eine derartige Reduktion der Power-Cuts kommt am meisten den Menschen zu Gute, die sich keine Generatoren leisten können. Auch verfügen viele lokale Schulen nicht über Generatoren, sodass ein Unterrichten bei ungünstigen Lichtverhältnissen nicht optimal ist. Allerdings ist darauf hinzuweisen, dass die Vorteile eines größeren Elektrizitätsvorkommens nicht durch höhere Strompreise zunichte gemacht werden dürfen!! Ansonsten sind es nur die Wohlhabenden, die davon profitieren, da sie nicht mehr ihren eigenen Strom in Zeiten des Load-Sheddings „produzieren“ müssen.
Auch hier wieder der Hinweis für alle Nepal-Reisenden, die sich in den gängigen Touristenzielen aufhalten. In der Regel verfügen in den Touristenzentren die meisten Hotels/Restaurants/Bars/Geschäfte über eigene Generatoren, sodass Nepal-Reisende nur minimal vom Load-Shedding betroffen sind.
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