
Im Nordwesten der Hauptstadt sitzt auf einem unscheinbaren Hügel ein Stupa. Erhaben überblicken seine Augen in alle vier Himmelsrichtungen das gesamte Kathmandu-Tal. Hier oben – abseits des Straßenlärms und der Abgase – steht die Zeit still. Überall auf der Tempelanlage spürt man die jahrtausendalte Kultur. Swayambhunath gilt als eines der ältesten Heiligtümer Kathmandus und gehört auch zu den sieben Weltkulturerbestätten des Tals. Nicht umsonst stellt das Kathmandu-Tal die kulturelle Hochburg Nepals dar. Tradition und Kultur, aber auch viele Mythen und Legenden verstecken sich hier hinter fast jeder Ecke. Das macht Nepal so spannend!
Swayambhunath und die Entstehung des Kathmandu-Tals

Nachdem ich Euch bereits die Legende um Boudhanath Stupa vorgestellt habe, möchte ich mich heute Swayambhunath Stupa widmen. Eigentlich hätte ich mit dieser Legende anfangen sollen. Schließlich handelt es sich bei der Legende um Swayambhu auch gleichzeitig um den Mythos über die Entstehung des Kathmandu-Tals.
Aber der Reihe nach. Der Name „Swayambhu“ kommt aus dem Sanskrit und bedeutet „selbst erschafft“. Dabei geht es nicht um die plötzliche, magische Erscheinung des Stupa, sondern um den unscheinbaren Hügel, auf dem er heute steht. Denn vor Tausenden von Jahren bedeckte ein gigantischer See das gesamte Kathmandu-Tal. Geologische Nachweise (Paleo Kathmandu Lake) unterstützen diese Theorie!
Die Legende vom Lotus auf dem Hügel
Als das Kathmandu-Tal noch ein großer See gewesen war, pflanzte einst ein erleuchteter Lehrmeister namens Vipashi Buddha, einen Lotus auf diesem gigantischen See. Dieser Lotus war einzigartig und trug etwas ganz besonderes in sich. Der Lotus strahlte nämlich eine ewige Flamme aus.

Manjusri, ein Bodhisattva, hörte von dem Lotus mit ewiger Flamme und pilgerte daraufhin zum See. Der Bodhisattva deutete die Existenz des Lotus als Zeichen für einen heiligen Ort, an dem eine neue Zivilisation erschaffen werden sollte. Mit seinem Schwert schlug er daraufhin eine Kerbe in die umliegenden Berge (in der Nähe der heutigen Ortschaft Chobar bei Kirtipur), damit das Wasser des Sees abfließen konnte. Das Tal war nun freigelegt.
Während das Wasser abfloss, landete der Lotus auf einen ehemals vom See bedeckten Hügel. Um diesen Ort zu huldigen und den Lotus zu schützen, wurde ein Stupa dort errichtet. Die Legende besagt, dass sich der Lotus noch immer im inneren des Stupa befindet.
Der Hügel bekam den Namen „Swayambhu“, weil er sich mithilfe des Lotus „selbst erschaffen“ hatte. Wie man also sieht, handelt es sich bei der Legende um Swayambhu auch gleichzeitig um die Legende über die Geburt des Kathmandu-Tals 😉
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Lerne Nepal wahrhaftig kennen!
Nepal bietet unheimlich viele interessante Legenden und Mythen. Das gesellschaftliche Alltagsleben ist noch tief in religiöse und kulturelle Bräuche verankert. Um diese Traditionen kennenzulernen, bedarf es mehr als die Sehenswürdigkeiten des Landes abzuklappern. Du erfährst nur vielmehr von Nepal, wenn Du Dich aus der touristischen Blase hinaus traust.
Wohne während Deiner Nepal-Reise bei meinen nepalesischen Freunden und lerne das wahre Nepal kennen – abseits den ganzen Touristen und mitten im nepalesischen Leben 🙂
Alex Kempf
Hi Khai-Thai,
Ich will unbedingt nach Nepal aber möchte mich gerne vorher vorbereiten; vor allem möchte ich gerne die Sprache lernen. Hast du ein paar Tipps für mich wie ich das am am besten anstellen kann? 🙂
Beste Grüße
Alex
Dirk Rohlf
Hallo Alex.
Auf meiner 18.jaehrigen Weltreise war ich unter anderen
neben China auch für längere Zeit in Nepal. Habe dort auch in einem Tempel gelebt und gewohnt.
Es ist richtig, dass Du Dich vorbereiten möchtest.
Ich bin einfach darauf los gereist, ohne Vorbereitung und war natürlich der Sprache nicht mächtig.
Hatte mehr oder weniger keine Probleme , denn Verständigung gibt es auch mit „Hand und Fuss“. War manches Mal sehr lustig.
Aber …..eine Vorbereitung wäre doch sehr wichtig.
Alles gute Dir,
Gruss Dirk
Khai-Thai
Hallo Alex,
schön, dass Du Nepal bald besuchen möchtest.
Wenn Du fürs Reisen kommen möchtest, ist die Sprache erst einmal zweitrangig. Viel wichtiger ist es, sich mit der Kultur vertraut zu machen und sich respektvoll in ihr zu verhalten.
Mit einem kleinen Sprachführer kannst Du ein paar wichtige Sätze lernen. Das erfreut die Einheimischen
Aber mehr braucht es wirklich nicht, Englisch wird von vielen verstanden und gesprochen.
Grundsätzlich ist Nepali keine einfache Sprache für Westler zum Lernen. Die Aussprache der Buchstaben erfordert ganz viel Übung und auch einen Lehrer. Die Schriftzeichen sind ganz anders, sodass Du noch zusätzlich ein sehr starkes bildliches Gedächtnis benötigst.
Aber ich möchte Dich nicht entmutigen, wenn Du unbedingt die Sprache erlernen möchtest, solltest Du Dich intensiv ihr widmen. Ansonsten wird’s wirklich sehr schwierig…
Liebe Grüße aus Kathmandu
Khai-Thai
PS: Danke Dirk! 🙂
Dirk
Danke Dir .und Gruss aus dem sonnigen Hamburg , Khai Thai.
Danke für den Kalender….Super !
Möchte u.a. Mitglied im Verein werden. Bitte, wenn Du wieder hier bist, um Details.
Liebe Grüsse und ich hoffe, Du grüsst meinen zukünftigen Paten
Dirk
Dirk Rohlf
Als Buddhist sind für mich diese Berichte von Dir ein „lebendiges Erlebnis“.
War selbst in Nepal aber für mich immer noch das „unbekannte“ Land.
Frage an Dich .: Wie heißt noch einmal der heilige See ?
Liebe Grüsse, Dirk
Khai-Thai
Hallo Dirk,
ich freue mich, dass Dir meine Berichte und Geschichten gefallen 🙂
Selbst für mich ist Nepal noch „unbekannt“ – ich lerne jedes Mal dazu hehe
Meinst Du den ehemaligen See, der das Kathmandu-Tal bedeckte? Da habe ich nur „Paleo Kathmandu Lake“ gefunden.
Ansonsten gelten die Seen von Gosaikunda auf über 4.000m auch als „heilige Seen“.
Liebe Grüße,
Khai-Thai
Dirk Rohlf
Habe damals von einem nepalesischen Künstler ein Bild geschenkt bekommen. Von ihm gemalt. Ich liebe es….
Uebrigens , werde Dir € 125,00 überweisen…dafür möchte ich den Nepal Kalender 2019.
Aber erst kommende Woche..Liege zur Zeit im UKE Hamburg.
Liebe Grüsse
Dirk
P.s. falls Du Ende des Jahres noch einmal nach Nepal reisen solltest…..nehme mich mit ! Habe Heimweh …..